Besenreiser sind die kleinste Form der Krampfadern/Varizen. Sie sind kleiner als 1mm, meist bläulich oder rötlich und liegen in der Haut, weswegen sie nicht operativ entfernt werden können.

Bei rund 60% der Bevölkerung zeigen sich zumindest Besenreiser als Zeichen eines Venenleidens (Bonner Venenstudie u.a.m).

50% der Patienten mit Besenreisern zeigen bereits eine Mitbeteiligung der Stamm- und/oder Leitvenen, weswegen unbedingt vor einer Sklerotherapie eine Doppler-Duplexsonographie (Ultraschall) durchgeführt werden sollte.

Falls grössere, die Besenreiser vorsorgenden Venen vorliegen, müssen diese vor einer Sklerotherapie ausser Funktion gesetzt werden, damit die Behandlung erfolgreich ist.

Krampfadern (Varizen) haben einen grösseren Krankheitswert als allgemein angenommen wird. Auch ohne Beschwerden dürfen Varizen nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Die Ursachen für Varizen/Krampfadern werden in zwei Gruppen unterteilt:
Erstens die primäre Varicosis, die eine angeborene, sehr häufig vererbte Veranlagung für eine Venenwandschwäche ist. Sie führt durch die Überdehnung und Erweiterung der Venenwände zu nicht mehr funktionsfähigen Klappen. Daraus resultiert ein verlangsamter Rückfluss zum Herzen oder sogar ein Zurückfliessen des Blutes in die Beine.
Zur zweiten Gruppe zählt die sekundäre Varicosis, eine erworbene Erkrankung, die durch Abflussstörung in den tiefen Venen (Thrombose, Blutgerinnsel) oder Raumforderung von aussen (Schwangerschaft, Übergewicht) entsteht. Der Abfluss führt stattdessen über das oberflächliche Venensystem (sogenannte Flussumkehr).

Die Sklerotherapie, auch Verödung genannt, wird mit der gleichen Alkohollösung seit über 50 Jahren mit Erfolg durchgeführt. Dieses Medikament wird in die Vene gespritzt, sodass die Venenwände gereizt werden und so verkleben. Als Alternative kann auch eine Glycerinlösung verwendet werden. In der Folge werden die skleroierten Venen über mehrere Monate in gewöhnliches Bindegewebe umgebaut.

Heute werden die Venen je nach Grösse auch mit zu Schaum verarbeitetem Sklosierungsmittel behandelt, was auch bei grösseren Krampfadern zu einem guten Erfolg führt.

Meist sind mehrere Behandlungen notwendig, da die ganzen Besenreiserfelder beim ersten Mal nicht vollständig verschwinden und/oder nicht genügend Sklerosierungsmittel gespritzt werden darf.

Das Tragen von Kompressionssttrümpfen unterstützt den Behandlungserfolg und reduziert die unerwünschten Nebenwirkungen.

Bei feinsten rötlichen Besenreisern kann als Ergänzung eine Laserbehandlung benötigt werden.